Uli Hoeneß: Was passiert 2016?

Uli Hoeneß: Was passiert 2016?

Bild: © istock.com/wagnerm25

Der Fall Hoeneß sorgte über Monate für mediales Aufsehen. Und schon damals, unmittelbar nach der Verurteilung, wurde über ein eventuelles Comeback auf dem Präsidentenposten gesprochen, sobald die Haftstrafe abgebüßt ist. Nun, da Hoeneß als Freigänger in der Jugendabteilung des Vereins arbeitet, wird bereits darüber diskutiert, was nach seiner Haftentlassung (voraussichtlich 2016) geschieht.

Im Großen und Ganzen ist in der Bayern-Welt alles im Lot. Die Meisterschaft scheint eine sichere Sache zu sein und in der Champions League setzte man mit dem 7:0 gegen Schachtjor Donezk ein klares Zeichen, das mit Sicherheit auch in Madrid, Barcelona und Dortmund zu einigen Sorgenfalten geführt hat. Dementsprechend ist eine Wette von digibet bei Bayern-Spielen eine relative sichere Sache.

Weniger sicher ist dagegen, was sich auf dem Präsidentenposten an der Säbener Straße in etwa einem Jahr tun wird. Dann nämlich, im März 2016, könnte Uli Hoeneß aus der Haft entlassen werden – und rein theoretisch könnte er ab dann wieder als Präsident seines FCB agieren. Doch was spricht dagegen – und was dafür? Hier zunächst einige Pro-Argumente:

  • Loyalität: Bayern München gilt als vorbildlich, was den Umgang mit altgedienten Spielern und Mitarbeitern angeht. Diese Philosophie wurde vor allem von Hoeneß selbst installiert. Nicht ausgeschlossen, dass er selbst nun davon profitiert.
  • Ohne Frage hat Uli Hoeneß‘ Ruf in der Öffentlichkeit gelitten. Dennoch bleibt er der personifizierte FC Bayer. Blickt man einzig auf die Identifikation mit dem Verein, die Führungsqualität und das Standing bei den Fans, so gibt es keinen besseren Präsidenten für den Verein.
  • Sauberes Ende: Hoeneß Kapitel als FCB-Präsident endete durch die Verurteilung unrühmlich und überraschend. Durch ein Comeback hätte er die Chance, die Aufgabe strukturiert und planmäßig zu Ende zu bringen.

Dann die Gegenargumente:

  • Selbst bei einer frühzeitigen Haftentlassung ist Hoeneß nach wie vor ein „Krimineller“ – zumindest laut Definition. Er ist vorbestraft und zunächst nur auf Bewährung draußen. Daraus ergibt sich die Frage, inwiefern es sich eine Weltmarke wie der FCB leisten kann, eine Person mit vorbelasteter Polizeiakte an der Spitze zu haben (der FCB ist schließlich einer der umsatzstärksten Vereine der Welt).
  • Umbruch: Eines Tages wäre es so oder so Zeit für einen Machtwechsel. Uli Hoeneß wird den Bayern nicht ewig zur Verfügung stehen; seine Verurteilung könnte somit als Chance genutzt werden, diesen Umbruch einzuleiten.

Aus Sicht der meisten Bayern-Fans werden die Pro-Argumente überwiegen, während die Kritiker das anders sehen. Es ist damit zu rechnen, dass Rummennige und Co. sich nicht von der Öffentlichkeit beeinflussen lassen; einzig das Wort wichtiger Sponsoren und Investoren wie Adidas, Allianz oder Audi dürfte Gehör finden.

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