Am Wochenende geht die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland in die entscheidende Phase. Während Titelverteidiger Deutschland vor dem Spiel gegen Aserbaidschan entspannt sein kann, geht es für die Österreicher bereits um alles. Spanien und Italien liefern sich ein Fernduell.
Die Qualifikation zur WM 2018 befindet sich zwar erst in der Halbzeit, dennoch stehen für einige Mannschaften bereits wegweisende Partien an. Das österreichische Team um Trainer Marcel Koller steht am Samstag schon mit dem Rücken zur Wand und muss gegen Außenseiter Moldawien gewinnen, um die Chance auf einen der begehrten WM-Plätze zu wahren. Die Österreicher belegen derzeit nur den vierten Gruppenplatz hinter Spitzenreiter Irland. Zum ersten Mal wird dabei Bayern-München-Star David Alaba das Team als Kapitän auf das Spielfeld führen. Im Sturm ruhen die Hoffnungen derweil auf Guido Burgstaller, der in der Bundesliga bereits seit Wochen konstant gute Leistungen abruft.
Deutschland mit perfekter Serie
Die Ausgangslage für Titelverteidiger Deutschland gestaltet sich deutlich komfortabler. Nach vier Siegen in vier Spielen geht das Team von Bundestrainer Joachim Löw als haushoher Favorit in die Partie gegen Aserbaidschan, das derzeit den 89. Platz der Fifa-Weltrangliste belegt. Das sorgt bei den Wettanbietern für extreme Quoten: Wer etwa bei Interwetten auf einen Sieg der Aserbaidschaner setzt, erhält das 27-fache seines Einsatzes zurück. Und das, obwohl die Deutschen auf zwei ihrer talentiertesten Angreifer verzichten müssen: Lukas Podolski beendete am Mitwoch nach 130 Länderspielen seine Karriere in der Nationalmannschaft, Leipzig-Juwel Timo Werner zog sich dagegen in seiner ersten Partie im Nationaldress einen Muskelfaserriss zu.
Fernduell zwischen Spanien und Italien
Mehr Spannung verspricht die Gruppe G um die punktgleichen Teams Spanien und Italien, die sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den ersten Platz liefern, der zur direkten Teilnahme an der Weltmeisterschaft berechtigt. Den Spaniern steht dabei die schwierigere Aufgabe bevor: die erfolgsverwöhnten Iberer treffen auf den direkten Verfolger Isreal, der nur einen Punkt hinter dem Spitzenduo lauert. Deshalb warnt Spanien-Trainer Julen Lopetegui eindringlich vor der Partie und betont, dass die Aufgabe alles andere als leicht sein werde.
Italien feiert derweil einen seiner verdientesten Spieler: Torwart-Legende Gianluigi Buffon bestreitet am Wochenende sein 1000. Match als Profi-Fußballer. Den Fokus lenkt der 39-Jährige – wie es sich für einen erfahrenen Profi gehört – voll auf das bevorstehende Spiel: „Es zählt allein ein Sieg über Albanien“.
Schweiz kämpft um Gruppensieg
Gewinnen will auch die Schweiz gegen Außenseiter Lettland. Die Chancen dafür stehen hervorragend: die Schweizer führen die Gruppe B souverän vor Europameister Portugal an. Deren Superstar Cristiano Ronaldo rangiert – wie sollte es auch anders sein – auf Platz eins der Torjägerliste der bisherigen WM-Quali.