Die Europäische Fußball-Union UEFA hat (endlich) einen Nachfolger für Michel Platini gefunden. Neuer Präsident ist der Slowene Aleksander Ceferin. Der 49-jährige setzte sich gestern gegen seinen einzigen Konkurrenten Michael van Praag von durch.
In den vergangenen Woche und Monaten gab es zahlreiche Gerüchte wer die Nachfolge von Michel Platini als neuer UEFA-Präsident antreten wird, seit gestern herrscht nun endlich auch Klarheit. Neuer Chef der Europäischen Fußball-Union ist der Slowene Aleksander Ceferin. Der Name dürfte den wenigstens Fußballfans in Deutschland etwas sagen. Der 49 Jahre alte Ceferin setzte sich gestern beim UEFA-Kongress in Athen mit 42:13-Stimmen gegen den einzigen Gegenkandidaten Michael van Praag durch.
Ceferin äußerte sich im Anschluss wie folgt zu der Zukunft des Verbands: „Die Uefa ist eine gute und starke Organisation. Wir hatten keine Führung, das war das Problem. Wir sollten zeigen, dass wir diejenigen sind, die die UEFA führen.“
Mehr Transparenz, Kontrollinstanzen und Amtszeitbeschränkungen will Ceferin einführen, wann und wie konkret er diese Ziele erreichen möchte ließ er offen. Die Wahl des „Nobodys“ Ceferin wurde von vielen Experten kritisiert, da dieser von FIFA-Boss Gianni Infantino und Russlands Sportminister Witali Mutko öffentlich unterstützt wurde. Der Rechtsanwalt aus Ljubljana bestritt diese Gerüchte jedoch als Lügen ab: „Da haben sich die Medien und Andere einiges einfallen lassen und erfunden.“
Viel Zeit für Reformen hat Ceferin nicht. Der neue UEFA-Boss wurde nur bis zum Frühjahr 2019 gewählt. In Ceferins verkürzter Amtszeit wird jedoch die EM-Gastgeberrolle 2024 bestimmt, um die sich der DFB bewerben möchte. Somit könnte der Slowene eine große Rolle für den deutschen Fußball spielen.