Zur Saisonmitte steht die Bundesligatabelle Kopf – zumindest, was die zweite und vorletzte Tabellenposition anbelangt: Borussia Dortmund, dass in den letzten beiden Spielzeiten die Rolle des Vizemeisters, 2012 und 2011 sogar jene des Meisters für sich beanspruchen konnte, findet sich aktuell im Tabellenkeller wieder, während der VfL Wolfsburg in dieser Saison zum ersten Bayern-Verfolger avanciert.
Was ist los mit Borussia Dortmund?
Borussia Dortmund ist aktuell das überraschende Sorgenkind der Bundesliga. Die gesamte Hinrunde wollte der Verein nicht und nicht in Tritt kommen, die Bilanz aus 17 Spielen: nur vier gewonnenen stehen 10 verlorene Spiele und 3 Unentschieden gegenüber. Dieses Ergebnis steht in großem Gegensatz zur Leistung in der Champions League, in welcher die Borussen erst vor Weihnachten souverän ins Achtelfinale eingezogen sind.
Hat dieses Mysterium Trainer Jürgen Klopp einst noch zur Überlegung veranlasst, in der Bundesliga im CL-Dress aufzulaufen um von einem etwaigen psychologischen Effekt zu profitieren, so steckt er zur Winterpause nur mehr den Klassenerhalt als Ziel. Seine Position als Coach aber scheint, allen bisherigen Spekulationen zum Trotz, weiterhin gesichert.
Für den Start in die Rückrunde steht gleich ein schwerer Gang an: am 31. Jänner muss Dortmund in die BayArena und Leverkusen einen Besuch abstatten. Dabei ist es wohl den Leistungen aus der Vergangenheit und dem überzeugendem Auftritt in der Königsklasse zu verdanken, dass die Wettanbieter ein ausgeglichenes Spiel prognostizieren. Denn eigentlich tauchen das Hinrundenergebnis (2:0 für Leverkusen in Dortmund), das Heimrecht und auch die 3. Tabellenposition der Werkself das Spiel in ein anderes Licht.
Grafik oben: die aktuellen Wettquoten zum Spiel Leverkusen gegen Dortmund von wettanbieter.de – in den Augen der Buchmacher genießen die Dortmunder noch immer einen Bonus aus der Vergangenheit, ansonsten wäre das Duell zwischen dem Tabellendritten und dem Vorletzten wohl nicht so ausgeglichen quotiert.
Bayern in Riesenschritten auf dem Weg zur Meisterschaft
Keine Überraschung lieferte hingegen der Rekordmeister Bayern München in der Hinrunde ab. Nach 17 Spieltagen konnte noch niemand die bayrische Phalanx bezwingen und so thront die Guardiola-Elf an der Tabellenspitze, mit 11 Punkten Vorsprung auf den VfL Wolfsburg. Die Niedersachsener sind es auch, denen die zweifelhafte Ehre zuteil wird, gegen Bayern München die Rückrunde zu eröffnen. Zu Saisonbeginn hätte wohl niemand gedacht, dass die Volkswagen Arena am 30. Jänner das Spitzenspiel des 18. Spieltages zu sehen bekommt.
Die weiteren Begegnungen zum Rückrundenauftakt
Dass eine Begegnung zwischen dem FC Augsburg und Hoffenheim einmal zu einem Spiel in der oberen Tabellenhälfte avanciert, hätte dereinst wohl niemand gedacht. Am 1. Jänner aber werden die Tabellennachbarn in Bayern die Klingen kreuzen. Ebenfalls Beachtung verdient das Spiel zwischen Stuttgart und Gladbach.
In der Tabelle zwar an den gegengesetzten Enden angesiedelt, hat bereits das Hinspiel gezeigt (1:1 in Mönchengladbach), dass die Paarung über ein gewisses Spannungspotenzial verfügt. Tabellarisch etwas näher bei einander liegen Schalke und Hannover, die Buchmacher glauben aber nicht daran, dass die von Korkut trainierte Elf die Königsblauen in ernste Bedrängnis zu bringen vermag.
Die weiteren Begegnungen: Bundesliga Neuling Paderborn, der in der Hinrunde mit der kurzzeitigen Tabellenführung für Aufsehen sorgte, ist bei Mainz zu Gast, Freiburg empfängt Eintracht Frankfurt, der HSV den 1. FC Köln und Werder Bremen lädt die Hertha zu sich.